Heino Muhle als anerkannter „Archivar von Goldenstedt“ hinterlässt eine große Lücke in der Gemeinde. Foto: Gerbert-Fischer

sgf Goldenstedt.
Immer in Bewegung – so kannten die Goldenstedter „ihren“ Heino Muhle (geboren 15. Mai 1939), der meist mit der Kamera unterwegs war und die kleinen und großen Ereignisse rund um die Gemeinde dokumentiert hat.

Nun ist der beliebte Naturschützer und Träger des Verdienstkreuzes am Samstag, 20. Januar, friedlich eingeschlafen. Durch sein Fachwissen rund um Flora und Fauna wurde der unermüdliche Mahner für die Natur häufig zu Vorträgen eingeladen – weit über die hiesigen Grenzen hinaus.

Im Laufe der Jahrzehnte erzielte sein Engagement unzählige Ehrungen und Urkunden. Sein heimisches Foto- und Dia-Archiv füllt ein ganzes Zimmer und auf dem Computer sind mehrere Terabyte gespeichert.

„Ich bin aber auch ein Gartenmensch und sorge mit vielfältigen Bepflanzungen dafür, dass die Insekten zu ihrem Recht kommen. Auch füttere ich die Vogelwelt das ganze Jahr über“, sagte Heino Muhle anlässlich des Interviews für den Heimatboten Ende 2020. Und erzählte weiter: „Mit dem Fotografieren habe ich etwa um 1953 angefangen, als ich in der Lehre war. Mein erster Fotoapparat war eine Aqua Bose mit einem Rollfilm. Weil ich als Sammler bekannt bin, bekomme ich häufig Bilder zur Archivierung. Mein ältestes Foto stammt von 1880.
Das Fotografieren ist für mich eine große Freude und mir ist alles, nur nicht langweilig. Wenn ich zu Veranstaltungen eingeladen werde, ist es für mich wichtig, niemanden anzuklagen, sondern das Verschwinden der Tier- und Pflanzenwelt zu beklagen.“

Nun müssen die Goldenstedter von einem Menschen Abschied nehmen, der stets bescheiden und liebenswert aufgetreten ist und vor allem eines hinterlässt – eine unermessliche große Lücke rund um das Thema Naturschutz.