
Maria Thien hat in den vergangenen 25 Jahren viele „kleine Sterne“ zum Leuchten gebracht – und dabei das Leben schwer kranker Kinder und ihrer Familien „ein Stück heller“ gemacht. Für ihr unermüdliches Engagement als Initiatorin des Hilfsprojekts „Kleiner Stern“ wurde die Cloppenburgerin nun mit der Niedersächsischen Verdienstmedaille ausgezeichnet.
pm/ak Cloppenburg. Was Maria Thien vor einem Vierteljahrhundert begann, ist heute eine feste Institution im Landkreis Cloppenburg: Die Initiative „Kleiner Stern“ sammelt Spenden, die direkt an die Fördervereine Kinderkrebshilfe Münster e.V. und Herzkranke Kinder e.V. an der Universitätsklinik Münster gehen. Damit werden betroffene Kinder und ihre Familien unterstützt – sei es durch finanzielle Hilfen oder emotionale Begleitung in schweren Zeiten.
Landrat Johann Wimberg hob in seiner Rede hervor, dass das bislang Erreichte zwar eine Gemeinschaftsleistung sei, es jedoch immer jemanden brauche, der „den Stein ins Rollen gebracht“ habe. Und dieser jemand sei Maria Thien gewesen. Ihr unermüdlicher Einsatz habe nicht nur andere animiert, sich zu engagieren, sondern auch Vertrauen geschaffen: „Wer hier etwas spendet, vertraut darauf, dass das Geld da ankommt, wo es gebraucht wird.“
Maria Thien ist nicht nur die treibende Kraft hinter dem „Kleinen Stern“, sondern auch eine direkte Ansprechpartnerin für betroffene Familien. Auf Einladung besucht sie Gruppen vor Ort, um über die Arbeit der Fördervereine zu informieren. Zudem engagiert sie sich seit Jahren im Kriseninterventionsteam (KIT) der Stadt Cloppenburg und betreut Angehörige nach Schicksalsschlägen.
Landrat Wimberg betonte, wie wichtig diese Form der Hilfe sei: „Es ist gut, dass Familien darauf bauen können, dass es Menschen wie Maria Thien gibt.“ Auch Bürgermeister Neidhard Varnhorn lobte ihr Engagement und zeigte sich erfreut über die verdiente Auszeichnung: „Maria Thien ist mit ganzem Herzen dabei, opfert viel Freizeit für das Projekt und überzeugt so auch immer wieder Unternehmen und Spender, den ‚Kleinen Stern‘ zu unterstützen.“
Maria Thien selbst blieb in ihrer kurzen Dankesrede bescheiden. Sie betonte, dass die Ehrung nicht allein ihr gebühre: Viel wichtiger sei ihr, dass die Auszeichnung helfe, die Aufmerksamkeit auf den „Kleinen Stern“ und seine Arbeit zu lenken. An ihre Unterstützer gerichtet sagte sie: „Die kleinen Sterne strahlen nur so toll, weil es euch gibt.“
Ihre langjährige Mitstreiterin Ulla Moormann hatte die Ehrung angeregt und beschrieb Maria Thien als außergewöhnliche Persönlichkeit: „Maria ist eine Begegnung. Aus ihr kann man ein ganzes Buch machen.“ Ihre Begeisterung für den „Kleinen Stern“ habe Moormann selbst vor vielen Jahren angesteckt.