Klimaschutzmanager Alexander Kunz (v.l.) und Bürgermeister Kristian Kater stellen mit Gerd Niemann und Manuel Bründl (beide EWE) die Wärmeplanungen vor. Foto: Stadt Vechta/Fischer

Vechta.
Die Stadt Vechta hat gemeinsam mit dem Energienetzbetreiber EWE NETZ die kommunale Wärmeplanung abgeschlossen und die Ergebnisse jetzt während der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Planen vorgestellt. Der Wärmeplan, der in einem mehrphasigen Prozess entwickelt wurde, bildet eine umfassende Grundlage für die Umsetzung für eine angestrebte zukünftige treibhausgasneutrale Wärmeversorgung der Stadt. Für Vechta konnten vier mögliche Eignungsgebiete für eine zentrale Wärmeversorgung über Wärmenetze ermittelt werden. Dies sind neben „Vechta Zentrum“ noch „Schulzentrum Nord und Hallenwellenbad“ sowie „Gewerbegebiet Falkenrotter Straße“; ein weiteres Eignungsgebiet liegt außerhalb, im Ortsteil Langförden. Ebenso wurden verschiedene anzustrebende Maßnahmen für die Schaffung klimafreundlicher, dezentraler Wärmelösungen vorgestellt.

Die Erstellung des Wärmeplans ist Teil der gesetzlichen Vorgaben, die durch das Niedersächsische Klimagesetz (NKlimaG) und das Wärmeplanungsgesetz des Bundes (WPG) festgelegt wurden und aktuell auf eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2040 abzielen. „Mit den Erkenntnissen aus der Wärmeplanung haben wir eine fundierte Basis geschaffen, um konkretere Handlungsmöglichkeiten für die Wärmeversorgung der Stadt Vechta nachhaltig und zukunftssicher gestalten zu können,“ sagt Vechtas Bürgermeister Kristian Kater. „Dabei prüfen wir besonders die Machbarkeit der identifizierten Wärmenetzprojekte und binden alle relevanten Akteure frühzeitig in den Planungsprozess ein. Die Stadt wird Bürger bei der Neuausrichtung der Wärmeversorgung aktiv begleiten – mit Sanierungsgebieten. Ein Sanierungsgebiet ist ein klar definiertes Stadtgebiet, in dem gezielte Maßnahmen zur städtebaulichen Erneuerung durchgeführt werden, um bauliche Missstände zu beheben und die Lebensqualität zu steigern“, so Kater weiter. Der Wärmeplan dient als Wegweiser für die Bürger, um die Möglichkeiten einer klimafreundlichen und treibhausgasfreien Wärmeversorgung besser zu verstehen und zu nutzen. Er zeigt Möglichkeiten auf, wie jeder Haushalt durch nachhaltige Technologien und Maßnahmen zur Energiewende beitragen kann – sei es durch die Nutzung von Wärmepumpen, den Anschluss an ein Wärmenetz oder die Optimierung der eigenen Heizungsanlage. Alle fünf Jahre soll der Wärmeplan aktualisiert werden , um Vechtas Wärmeversorgung kontinuierlich zu dekarbonisieren,“ erklärt Jannik Hartfil, Leiter der Kommunalen Wärmeplanung bei EWE NETZ.

In diesem Zusammenhang lädt die Stadt Vechta zum 1. Vechtaer Zukunftsforum Wärmewende ein. Die Veranstaltung findet am Dienstag, den 27. Februar, um 17 Uhr im Rathaus Vechta statt. Im Fokus stehen die Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung, die einen entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen und treibhausgasneutralen Wärmeversorgung der Stadt leisten sollen. Bürger haben die Gelegenheit, sich über geplante Maßnahmen, zukünftige Wärmenetze und deren Vorteile zu informieren.

Das Zukunftsforum bietet zudem ein vielfältiges Rahmenprogramm: Verschiedene Aussteller präsentieren Lösungen rund um energetische Sanierung und Heizungstausch. Darüber hinaus berichten Bürger, die erfolgreich Sanierungsmaßnahmen umgesetzt haben von ihren Erfahrungen.