Verschiedene Ortsgruppen der Johanniter übten mit einem „Herbststurm“-Szenario kürzlich den Ernstfall mit 27 Verletzten-Darstellern. Fotos: Ferneding/Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

pm/ak Friesoythe. Vor kurzem trafen sich zahlreiche Rettungs- und Einsatzkräfte aus dem Landkreis Cloppenburg zu einer großangelegten Übung unter dem Titel „Herbststurm“. Beschrieben wurde die Übung wie folgt: Ein Herbststurm fegt über den Ortsteil Mittelsten Thüle der Stadt Friesoythe hinweg und überrascht eine Wandergruppe im Wald. Bäume knicken um, Äste fallen herab und verletzen einige Wanderer. Andere fliehen in den Wald. Großalarm für die Einsatzkräfte.

Die Übung fand in den örtlichen Gegebenheiten von Mittelsten Thüle statt und brachte verschiedene Organisationen zusammen, um ihre Einsatzfähigkeit im Katastrophenfall zu testen. „Ziel war auch, die Zusammenarbeit der Ortsverbände zu födern und die Lageerkundung am Einsatzort unter erschwerten Bedingungen“, so Benjamin Meyhoff, Übungsleiter vom Ortsverband Garrel.

Beteiligt waren an der Übung neben dem Garreler Ortsverband der Johanniter die Ortsverbände Ems-Vechte und Oldenburg. Auch die Feuerwehren aus Littel und Achternmeer waren vertreten. Die Zusammenarbeit und koordinierten Einsätze der verschiedenen Organisationen sind von entscheidender Bedeutung, um im Ernstfall schnell und effizient helfen zu können.

Bei dieser „Herbststurm“-Übung wirkten außerdem 27 Verletztendarsteller der Beverbrucher Landjugend mit. Für diese galt es zunächst einen Behandlungsplatz aufzubauen, um die Sichtung und Erstversorgung der Patienten vorzunehmen sowie schließlich den Transport ins Krankenhaus vorzubereiten. Die Verletzten-Darsteller mimten dabei teilweise offene Knochenbrüche, Beckenfrakturen, Schnittwunden, ein Schädelhirntrauma, aber auch Panikattacken, Asthmaanfälle und Hyperventilation. Einige irrten orientierungslos durch den Wald und mussten erst gefunden und zum Behandlungsplatz geleitet werden.

Gleichzeitig waren auch die Technische Einsatzleitung (TEL) des Landkreises Cloppenburg sowie weitere Organisationen, darunter das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und das Technische Hilfswerk (THW), in die Übung integriert. In diesem Zusammenspiel wurden auch der Funkverkehr und die Einsatzdokumentation unter realen Bedingungen geübt.

Die Ergebnisse der Übung werden derzeit aufbereitet und bei Nachbesprechungen mit den beteiligten Einsatzkräften erörtert.