Passt, wackelt nicht und zieht keine Luft: Die erste neue Trinkwasserpumpe wurde Ende Februar auf ihrem Sockel im OOWV-Wasserwerk Thülsfelde millimetergenau eingepasst. Drei weitere folgen bis Mai. Foto: OOWV

Friesoythe. Langsam schwebt die tonnenschwere Trinkwasserpumpe an ihren Platz. Hier im Herzen des Wasserwerks des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) in Thülsfelde wird sie nach ihrem Einbau zusammen mit drei weiteren Pumpen die zentrale Aufgabe übernehmen, das Trinkwasser ins OOWV-Netz einzuspeisen. Sie ist die erste ihrer Art im Wasserwerk Thülsfelde und ersetzt eine in die Jahre gekommene alte Version. Seit Februar 2024 laufen die Umbauarbeiten, bis Anfang Mai werden nach und nach auch die anderen drei Pumpen ausgetauscht.

„Die Pumpen sind über 40 Jahre alt“, berichtet Wasserwerksleiter Gundolf Böhmann. „Wir haben sie gut gepflegt und sie arbeiten noch immer zuverlässig. Allerdings ist es teilweise nicht mehr möglich, Ersatzteile zu bekommen. Mit zunehmendem Alter werden zudem die Wartungsintervalle kürzer, was ihren Totalausfall wahrscheinlicher werden lässt. Mit dem Einbau der neuen Trinkwasserpumpen sorgen wir dafür, die Versorgungssicherheit auf dem gewohnt höchsten Niveau zu halten.“

Je 1.000 Kubikmeter (eine Million Liter) werden die zwei großen und 750 Kubikmeter die kleineren neuen Pumpen zukünftig pro Stunde ins Netz fördern können. Mit dieser Leistung gehören sie mit zu den leistungsstärksten Pumpen des OOWV. Nach Desinfektionen und Probeläufen wird die letzte neue Trinkwasserpumpe Anfang Mai ihren regulären Betrieb aufnehmen.

„Solche großen Maßnahmen erledigen wir möglichst immer in der eher kalten Jahreszeit, weil in dieser Zeit erfahrungsgemäß der Trinkwasserbedarf nicht so hoch ist“, erklärt Gundolf Böhmann. „Unser System ist redundant ausgelegt, das bedeutet, dass der Ausfall einer Pumpe durch die Verbleibenden ausgeglichen werden kann. Bei Spitzenabgaben in den Sommermonaten ist das durch die deutlich erhöhten Trinkwasserabgaben jedoch nicht immer zu 100 Prozent möglich.“

Zusätzlich zu den vier Trinkwasserpumpen werden bis zum Herbst auch die zwei kleineren Spülwasserpumpen ausgetauscht. Diese Pumpen sind für die Rückspülung der Filter in der Rohwasseraufbereitung zuständig. Auch sie waren Teil der Erstausstattung des Wasserwerkes, das 1982 in Betrieb gegangen ist.