Prof. Dr. Dunja Hinze-Selch (2.v.l.) wurde von Ärztlichem Direktor und Geschäftsführer Dr. Thomas W. Heinz (l.) und weiteren Wegbegleitern feierlich verabschiedet. Foto: Fachkliniken/Schäfer

Neuenkirchen-Vörden. Nach dreizehn erfolgreichen Jahren im Einsatz für die Patienten hat die Leitende Ärztin der Fachklinik St. Marienstift in Neuenkirchen, Prof. Dr. Dunja Hinze-Selch, die Klinik verlassen. Im Rahmen einer Feierstunde verabschiedete sie sich von den Weggefährten der letzten Jahre und gab auch einen kleinen Ausblick in ihre zukünftige Arbeit, die sie sicher auf die ein oder andere Weise wieder mit ihrem bisherigen Wirkungsort in Kontakt bringen wird.

„Mir war es wichtig, dass wir einen angemessenen Abschluss schaffen“, so Dr. Thomas W. Heinz, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer der Fachkliniken St. Marien-St. Vitus: „In den dreizehn Jahren habe ich Prof. Dr. Hinze-Selch als jemanden kennengelernt, der sich mit Herzblut einbringt.“ Sie habe die Thematik der Fachklinik „in die Breite gebracht“, wie es Dr. Heinz beschrieb. „Sie waren immer bereit, neue Projekte zu begleiten und die qualifizierte Suchtberatung nach vorn zu bringen.“ Dazu gehöre auch die Fachklinik St. Vitus in Visbek und die Niederlassung in Friesoythe als Außenstelle. Prof. Dr. Hinze-Selch habe aber auch das Thema Adipositas aufgegriffen und im Bereich Ernährungsmedizin entscheidende Grundlagen gelegt.

Zudem habe sie sich intensiv beim sozialpsychiatrischen Dienst im Gesundheitsamt des Landkreises Vechta engagiert. „Das ist eine Seite, die bei ihnen sehr ausgeprägt ist“, lobte Dr. Heinz die Medizinerin: „Mit flammendem Schwert für die Schwachen.“ Als Rehaklinik sei das eigentlich gar nicht Auftrag des Hauses gewesen, mit ihrem präventiven Ansatz habe sie allerdings der Klinik einen großen Dienst erwiesen.

Prof. Dr. Hinze-Selch dankte ihrerseits für die Wertschätzung im St. Marienstift. „Ich bin gerne hier gewesen“, sagte sie. Ab April wird sie sich im Landkreis Diepholz für die Weiterentwicklung der psychiatrischen Versorgung engagieren. Psychiatrie und Psychotherapeuten, aber auch der Sozialpsychiatrische Dienst und die Beratungsstellen will sie in Zukunft dort stärken. „Die Suchthilfe muss auch ambulant und stationär eingebunden werden“, stellte sie klar.

Speziell im Landkreis Diepholz komme da in den nächsten Jahren einiges in Bewegung, erklärte sie mit Blick auf den Neubau eines Zentralklinikums. „Dadurch müssen sich die Gewohnheiten der Menschen ändern“, meint die Medizinerin. Hier wolle sie Bewegung gestalten. Allerdings bleibe sie auch mit Vechta weiter verbunden: Sie werde das Engagement im sozialpsychiatrischen Dienst im Gesundheitsamt fortsetzen, sagte sie. Die Verbindungen zum St. Marienstift werden also nicht abreißen.