Old German jail, detail of confinement and crime, justice
Blick in ein altes Gefängnis der Staatssicherheit („Stasi”). Foto: AdobeStock/esebene

Kürzlich wurde die Ausstellung „Mauern. Gitter. Stacheldraht.“ im Vechtaer Kreishaus eröffnet. Sie zeigt Beispiele politischer Verfolgung in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR.

Vechta. Die Wanderausstellung „Mauern. Gitter. Stacheldraht.“ über Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft in Deutschland wurde bereits am Donnerstag, 5. Oktober, im Kreishaus Vechta eröffnet. Interessierte können sich die verschiedenen Tafeln, die im Foyer ausgestellt sind, aber noch bis Ende Oktober ansehen.

Auf den 17 Stelltafeln thematisiert die Ausstellung die politische Verfolgung in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) nach dem Zweiten Weltkrieg und in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) ab 1949. Der Zeitzeuge Andreas Bauersfeld aus Hannover führte zur Eröffnung in das Thema ein.

Bauersfeld wuchs in der DDR auf und wurde von seiner Jugend an durch die Staatssicherheit (Stasi) bespitzelt. Er engagierte sich in der evangelischen Kirche und später in der Friedensbewegung. Die DDR-Staatsgewalt wertete diesen Einsatz als „landesverräterische Nachrichtenübermittlung“. Anderthalb Jahre musste Bauersfeld deshalb ins Gefängnis, zum Teil in Einzelhaft und von jeglichen Außenbeziehungen isoliert. Am 14. Juni 1984 wurde er schließlich von der Bundesrepublik Deutschland freigekauft.

Bauersfelds Beispiel ist nur eines von vielen persönlichen Schicksalen der Repression zwischen 1945 und 1990. Diesen Menschen soll mit der Ausstellung ein Gesicht gegeben werden. Zu sehen ist sie anschließend bis zum 31. Oktober zu den Öffnungszeiten des Kreishauses: montags bis mittwochs von 8 bis 16 Uhr, donnerstags von 8 bis 17 Uhr sowie freitags von 8 bis 12.30 Uhr.