
Vechta/Lohne. Ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem Zentralklinikum in Vechta: Die Planungsunterlagen sind in Hannover im Beisein von Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi der baufachlichen Prüfbehörde übergeben worden. Deren Bericht dient als Grundlage für den finalen Förderantrag an das Land Niedersachsen. Alle Beteiligten gehen davon aus, dass dieser im Planungsausschuss des Landes am 18. Juni beraten wird. Im besten Fall ergibt sich daraus eine Förderung, respektive eine Beantragung der entsprechenden Fördermittel beim Bund durch das Land Niedersachsen.
Gesundheitsminister Philippi erklärte bei der Übergabe: „Die Zusammenlegung der Krankenhäuser Vechta und Lohne ist ein wegweisendes Projekt für das Oldenburger Münsterland. Darüber hinaus ist dieser Schritt für ganz Niedersachsen wichtig, denn die Zentralisierung von Leistungen und damit Qualitätsverbesserungen entsprechen unserer Landeskrankenhausstrategie. Die Einbettung der Planungen in ein regionales Versorgungskonzept begrüßen wir sehr.“
Vechtas Bürgermeister Kristian Kater sagte, die Chance sei noch nie so groß gewesen, Vechta-Lohne zum Schwerpunktversorger auszubauen. Vechtas Landrat Tobias Gerdesmeyer betonte: „Durch die geplante Investition und die klare Schwerpunktbildung werden wir den Menschen in unserer Region auch in Zukunft eine leistungsstarke und moderne stationäre Versorgung an den Krankenhausstandorten Vechta und Damme – ergänzt um ambulante und sonstige medizinische Angebote in Lohne – anbieten können. Gerade für einen wachsenden und dynamischen Landkreis ist das eine wichtige und positive Botschaft.“
In die Planung wurden bislang etwa 8,5 Millionen Euro investiert. Diese Investition hat das St. Marienhospital Vechta getragen. Die Gesamtinvestition über alle drei Bauabschnitte soll 289 Millionen Euro betragen.
Bei einer geförderten Baumaßnahme ist es außerordentlich wichtig, dass sich die Eckdaten im Rahmen der Anhaltswerte für Krankenhausbau bewegen. Das gilt insbesondere für die Flächen pro Planbett sowie die Investition pro Quadratmeter. Diese Kriterien sind hier erfüllt: Der Anhaltswert der Bruttogrundfläche pro Planbett liegt bei etwa 130 Quadratmetern/Planbett und damit klar innerhalb des vertretbaren Rahmens. Das Investitionsvolumen Neu-/Umbau pro Quadratmeter Bruttogrundfläche liegt mit 5.500 Euro/Quadratmeter unterhalb des Anhaltswertes von etwa 6.000 Euro/Quadratmeter BGF. Aus Sicht von Planern und Bauherr sind das gute Voraussetzungen für die baufachliche Prüfung, da die fundamentalen Eckpunkte wirtschaftlicher Planung erfüllt sind. Darüber hinaus bleiben bekanntlich Kinderklinik und Gartenstation erhalten und in Nutzung. Die dort befindlichen Flächen müssen also nicht neu gebaut werden.
Der erste große Bauabschnitt ist mit einem Investitionsvolumen von 124 Millionen Euro erheblich. Für diesen sind etwa fünf Jahre veranschlagt. Mit Abschluss dieses Bauabschnittes kann die Zusammenlegung der Krankenhäuser Lohne und Vechta am Standort Vechta praktisch vollzogen werden.
Wer sich für den aktuellen Planungsstand interessiert, ist am Mittwoch, 14. Mai, um 15 Uhr in die VEC-Hallen zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung eingeladen.