Steigende Wasserpreise. Foto: Freepik/wirestock

pm/amw Kreis Vechta. Die Verbraucher im Landkreis Vechta müssen sich auf steigende Wasserpreise einstellen, wie der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) mitteilt. Um die Wasserversorgung weiter zuverlässig sicherzustellen, seien umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur nötig wie zum Beispiel der Bau des Pumpspeicherwerks in Lohne. Die Kosten werden auf die Verbraucher umgelegt werden. Nach 77 Millionen Euro in 2023 seien 2024 Ausgaben in Höhe von 82 Millionen Euro erforderlich.

Das hat Auswirkungen auf den Wasserpreis: Ein dreiköpfiger Haushalt zahlt im Gebiet des OOWV ab dem 1. Januar 2024 durchschnittlich pro Jahr 50,34 Euro mehr für die Wasserversorgung.

Im Landkreis Vechta stellt der Wasserverband die Wasserversorgung in vielen Bereichen sicher. Der OOWV liefert Trinkwasser in Teile der Stadt Vechta und die Kommunen Visbek, Goldenstedt, Bakum, Lohne, Dinklage, Steinfeld, Holdorf, Damme und Neuenkirchen-Vörden. Hier bedeutet die Erhöhung des Wasserpreises von derzeit 1,18 Euro auf 1,41 Euro pro Kubikmeter und des monatlichen Grundpreises von 6,08 Euro auf 7,63 Euro Folgendes: Bei einem täglichen Verbrauch von 125 Litern Wasser und somit 46 Kubikmetern in zwölf Monaten resultieren daraus für einen Single-Haushalt jährliche Mehrkosten von 29,18 Euro – oder von 60,92 Euro für eine vierköpfige Familie.

Beschlossen hat der OOWV auch den Wirtschaftsplan Abwasserentsorgung. 2024 sollen in diesem Bereich 56,3 Millionen Euro investiert werden. Im Landkreis Vechta ist der OOWV in fünf Kommunen für die Schmutzwasserentsorgung sowie die Niederschlagswasserbeseitigung zuständig. In drei dieser Kommunen ändert sich mindestens eine der unterschiedlichen Gebühren.

• In Bakum steigen die Kosten für die Schmutzwasserentsorgung um 0,79 Euro auf 3,39 Euro pro Kubikmeter. Die Gebühr für die Niederschlagswasserbeseitigung sinkt hingegen um 0,10 Euro auf 0,45 Euro pro Quadratmeter angeschlossene befestigte Fläche, sodass ein Durchschnittshaushalt monatlich 1,67 Euro weniger zahlt.

• Eine Senkung um 0,29 Euro auf 2,25 Euro je Kubikmeter Schmutzwasser verzeichnet Holdorf. Durchschnittshaushalte zahlen hier 2024 pro Monat 3,34 Euro weniger. Die Niederschlagswassergebühr steigt dagegen um 0,06 Euro auf 0,86 Euro pro Quadratmeter angeschlossene befestigte Fläche, wodurch ein Durchschnittshaushalt einen Euro zusätzlich einplanen muss.

• In Lohne fallen pro Kubikmeter Schmutzwasser künftig 0,26 Euro mehr und damit 2,61 Euro an, was 2,99 Euro mehr im Monat für den Durchschnittshaushalt bedeutet. Die Niederschlagswassergebühr bleibt in Lohne unverändert.

• Keine Änderungen der Schmutzwasser- oder Niederschlagswassergebühr ergeben sich für Damme und Dinklage.