Schwimmmeister Oliver Bregen, Hochbau-Abteilungsleiter Martin Hinxlage, Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet sowie die Ingenieure Norbert Storm und Lale Seppelt (v.l.) machen sich ein Bild von den Arbeiten im Waldbad. Foto: Tombrägel/Stadt Lohne

Lohne. Das Lohner Waldbad ist derzeit eine Großbaustelle, denn das Nichtschwimmer-Becken erhält eine aufwändige Überholung. Wo im letzten Sommer noch Fliesen den Beckenrand in Form eines Gitarrenkörpers zierten, ist nun eine moderne Rinne aus Edelstahl zu sehen. Ein Beckenboden fehlt noch, aber Bauarbeiter bringen derzeit Kies als neue Grundlage für den Estrichboden ein. Auch die ersten Rinnen für den neuen Wasserzulauf sind bereits erkennbar. Das gesamte Becken wird abschließend mit Edelstahl ausgekleidet sein.

Die Notwendigkeit dieser Sanierung geht auf einen verheerenden Frostschaden zurück, der bereits fünf Jahre zurückliegt. Damals platzten Fliesen vom Beckenboden ab, was provisorisch mit Kunststoff abgedichtet wurde. Nun hat dieses Provisorium ausgedient, und das Becken wird komplett neu aus Edelstahl gebaut. Die Arbeiten sollen Ende Mai abgeschlossen sein, und die geschätzten Baukosten belaufen sich auf etwa 1,25 Millionen Euro.

Verantwortlich für die Sanierung ist das Planungsbüro Thalen Consult aus Zetel. Lale Seppelt und Norbert Storm leiten die Arbeiten vor Ort. Die beiden Ingenieure sind zufrieden mit dem Fortschritt: „Wir liegen im Zeitplan, und die Zusammenarbeit mit allen Handwerksbetrieben läuft sehr gut.“ Lediglich das Aprilwetter bereitet den Planern Sorgen, da Schweißarbeiten bei Regen nicht möglich sind.

Ein Großteil der Arbeiten findet in den Fabrikhallen des Bäderbauspezialisten Zeller im baden-württembergischen Heidenheim statt, wo die großen Teile vorgefertigt werden. Die Endmontage erfolgt dann im Lohner Bad. „Die Form des Beckens stellt schon eine Herausforderung dar“, erklärt Ingenieur Storm. Dennoch macht gerade das die Attraktivität des Bades aus. Zukünftig sollen auch die Zierelemente am Boden sowie die Wasserspiele am Rand wieder in vollem Glanz erstrahlen. Auch die große Rutsche, die erst vor zwei Jahren erneuert wurde, erhält ihren angestammten Platz zurück.

Eine neue Komponente dieser Sanierung ist der verstärkte Fokus auf die Barrierefreiheit des Beckens. Ein neuer Einstieg erleichtert es künftig körperlich beeinträchtigten Schwimmern, ins Becken zu gelangen. Auch die Wege rund um das Becken und zu den anderen Anlagen werden erneuert und barrierefrei gestaltet.

Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet, die sich in dieser Woche ein Bild von den Bauarbeiten machte, zeigt sich zufrieden mit dem Fortschritt: „Es freut mich zu sagen, dass wir bereit sind, im Mai die Badesaison zu eröffnen.“ Denn trotz der Bauarbeiten ist geplant, das Lohner Waldbad im Mai zu öffnen – zunächst ohne das Nichtschwimmerbecken und einen Teil der Liegewiesen. Diese sollen spätestens zum Beginn der Sommerferien fertiggestellt sein. Martin Hinxlage, Leiter der Hochbauabteilung im Rathaus betont: „Schwimmerbecken, Sprungturm und der Kleinkindbereich sind von den Bauarbeiten aktuell nicht betroffen.“

Dort geht es voraussichtlich Ende kommenden Jahres weiter. Diese zweite Phase umfasst die Edelstahlauskleidung des Schwimmerbeckens und des Kinderplanschbeckens, Abbruch- und Stahlbetonarbeiten, Überarbeitung der Badewassertechnik, Anpassung der Außenanlagen, Schaffung barrierefreier Einstiege sowie energetische Maßnahmen wie die Installation von PV-Anlagen und energieeffizienten Wärmepumpen. Die angenommenen Kosten für diese Phase belaufen sich auf 4,5 Millionen Euro. Die Finanzierung für die Sanierung erfolgt durch das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“.