Den Jahrespressenbericht präsentieren (von links): Kreisrat Dr. Benedikt Beckermann, Landrat Tobias Gerdesmeyer, Kreisrat Holger Böckenstette und Erster Kreisrat Hartmut Heinen. Foto: Gerwanski

Die Kreisverwaltung Vechta hat den Jahrespressebericht für das Jahr 2023 vorgestellt. Landrat Tobias Gerdesmeyer, Erster Kreisrat Hartmut Heinen, sowie die Kreisräte Holger Böckenstette und Dr. Benedikt Beckermann erläuterten die einzelnen Themenbereiche.

ger Kreis Vechta. „Das letzte Jahr war geprägt von schwieriger werdenden Finanzen“, erklärte der Landrat im Pressegespräch. „Das nimmt uns einen gewissen Handlungsspielraum.“ Dennoch: In einer sich schnell verändernden Welt habe der Kreis „gute Entscheidungen getroffen“, führte Gerdesmeyer aus. „Wir bearbeiten hier in der Kreisverwaltung alle Lebensbereiche der Menschen.“

Hartmut Heinen erklärte: „Die Bevölkerungszahl steigt, und die Herausforderungen steigen ebenfalls. Somit haben wir als Kreisverwaltung auch mehr zu leisten.“ Dafür brauche die Verwaltung entsprechend mehr Menschen, die die Aufgaben umsetzen. Auch die Digitalisierung stelle immer neue Anforderungen. Bei den Einzelthemen hob der Erste Kreisrat die Jugendarbeit heraus. „Sie ist eine Herkulesaufgabe für den Kreis und alle Kommunen.“ Ein anderer Bereich sei die „Grundsicherung im Alter und bei voller Erwerbsminderung“. Die Zahl der betreffenden Personen lag bei 1741 im vergangenen Jahr. „Auch das gehört zur Lebenswirklichkeit bei uns im Kreis“, betonte Heinen. Kritik äußerte er an der aktuellen Cannabis-Freigabe. „Unsere Arbeit wird dadurch nicht leichter.“

Holger Böckenstette wies daraufhin, dass es immer schwieriger sei, Fachkräfte zu finden „die auch auf Dauer bleiben“. Das Verhalten junger Leute bei der Stellensuche habe sich verändert. Für das Finanzwesen wünschte Böckenstette, dass die Finanzierung durch den Bund verbessert werden müsse. „Jeder Euro, den wir ausgeben, muss schließlich finanziert werden.“ Der Landrat ergänzte in diesem Zusammenhang, dass hinter möglichen Schulden stets auch „die Schaffung von Werten“ stehe.

Auf das „große Thema Ausbau der erneuerbaren Energien“ ging Benedikt Beckermann ein. Für den Kreis Vechta gelte seitens des Landes Niedersachsen die Zielvorgabe, bis zum Jahr 2032 1,56 Prozent der Fläche für Windenergie auszuweisen. „Dieses Flächenziel muss durch Planung erreicht werden“, sagte Beckermann. „Die einzelnen Kommunen haben dabei allerdings unterschiedliche Möglichkeiten und Flächen.“ Da müsse der Kreis vielleicht planerisch eingreifen.

Ein weiteres Thema war das LEADER-Regionalmanagement zur Entwicklung ländlicher Räume. Im Kreis Vechta konnten 20 Projekte bewilligt werden. Die aktuelle Förderperiode hat 2023 begonnen und läuft bis 2027.

Das Jahrespressebericht steht der Öffentlichkeit zur Verfügung und kann im Internet unter www.kreis-vechta.de eingesehen werden.