Grafik: Agentur für Arbeit Vechta

amw Old. Münsterland. Mit insgesamt 7.827 Personen waren im Dezember bei den Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit und den Jobcentern Vechta und Cloppenburg 342 Arbeitslose beziehungsweise 4,6 Prozent mehr gemeldet als im November. Die Arbeitslosenquote stieg damit auf 4 Prozent und lag 0,2 Prozent über Vorjahresniveau. Im Vergleich zum Dezember 2022 stieg die Arbeitslosigkeit um 577 Personen beziehungsweise 8 Prozent.

Dabei handelt es sich um einen saisontypischen Anstieg zum Jahresende, stellt Tina Heliosch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Vechta fest: „Insbesondere in den Außenberufen wurden trotz relativ milder Witterung weitere saisonübliche Entlassungen vorgenommen. Zum anderen endeten unter anderem einige Integrationskurse vor dem Jahreswechsel. Die ehemaligen Teilnehmenden, auch einige ukrainische Geflüchtete, zählen nun wieder zum Bestand der Arbeitslosen“, erläutert Tina Heliosch.

Für diese und andere Absolventen von Sprachkursen wird ab diesem Jahr im Rahmen des „Job-Turbos“ intensiv nach Beschäftigungsmöglichkeiten gesucht. Die Chefin der Agentur für Arbeit Vechta appelliert an die Unternehmen, offen bei der Besetzung ihrer Stellen zu sein und auch Personen mit noch nicht ausreichenden Deutschkenntnissen oder anderen Qualifizierungsbedarfen eine Chance zu geben. Die Agentur für Arbeit berät Betriebe gerne zu entsprechenden Fördermöglichkeiten. In Zeiten des anhaltenden Fachkräftemangels in vielen Bereichen lohnt sich die vielleicht zum Einstieg etwas höhere Begleitintensität. Es ergibt sich die Chance, engagierte Arbeitnehmende zu finden und betriebsintern sprachlich und fachlich mit Unterstützung weiterzubilden. Der weiterhin hohe Bedarf an Arbeits- und Fachkräften spiegelt sich auch in den Dezember-Daten wieder. In diesem Monat wurden dem Arbeitgeber-Service deutlich mehr offene Stellen als im Vormonat gemeldet.

Ergänzend zur gesetzlich definierten Zahl der Arbeitslosen veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber zum Beispiel im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden. Nach vorläufigen Angaben waren im Dezember einschließlich der arbeitslos Gemeldeten insgesamt 10.309 Menschen (407 Personen beziehungsweise 4,1 Prozent mehr als im Dezember 2022) unterbeschäftigt.