hvo Holdorf. Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur UNESCO-Umweltschule: Um die 40 Schüler der Georg-Kerschensteiner-Schule (GKS) beteiligten sich an der Aktion „Entkusseln der Heidefläche im Gebiet Lange Berg“. Entkusseln gehört zur Kulturlandschaftspflege, um beispielsweise Heideflächen, Mager- und Trockenrasen, Feuchtwiesen und Moorheiden vor dem Überwachsen von artfremden Pflanzen zu schützen. Wie bereits im Jahr 2019 entfernten die Schüler der Wahlpflichtkurse (WPK), die von 15 Freiwilligen der 9. Klassen unterstützt wurden, ausgesamte Kiefern, Birken und anderes Gestrüpp, um ein Überwuchern der vorhandenen Heidepflanzen zu verhindern. Vorbildlich packten bei dieser Aktion die WPK-Lehrer Jürgen von Lehmden, Michael Averbeck und Claudia Totzke mit an.
Das etwa 1,5 Hektar umfassende Gelände im Eigentum der kath. Kirchengemeinde St. Johannes Baptist Steinfeld/Holdorf gehört zu den wenigen Flecken in Holdorf auf denen noch Heidevorkommen zu finden sind. Das Engagement der GKS ist für den Langenberger Naturschützer Bernard Schonhöft und den Nabu-Kreisvorsitzenden Ludger Fryhe aus Lohne eine willkommene Aktion. Neben dem Fachwissen vermittelt die Schule durch weitere praktische Aktivitäten für den Naturschutz. So werden Kröten beim Laichgang eingesammelt, Vogelkästen aufgehangen oder auch im Schulgarten naturnahe Tätigkeiten ausgeführt.
Während die jungen Naturschützer den Fremdwuchs beseitigten schnitt Ludger Fryhe Teilflächen der Heide kürzer. Eine Maßnahme, damit sich die Heidepflanzen verjüngen und nachwachsen. „Heide stirbt nach etwa 35 Jahren ab, wenn sie nicht zurückgeschnitten wird oder durch Schafherden zurückgebissen wird“, erklärt er. Zudem bleibe der Lebensraum für die Tiervielfalt erhalten, wie z.B. der Zauneidechse. Von der abgeschnittenen Heide wird ein Anhänger voll nach Neuenkirchen abgegeben. Dort startet die Nabu-Kreisgruppe ein „Heide-Projekt“ auf dem Gebiet der Grapperhauser Mark, wo nur noch Restbestände der Heidepflanze zu finden sind.
„Diese Aktion ist ein weiterer Meilenstein für unser Vorhaben, den Titel UNESCO-Umweltschule führen zu dürfen“, so Lehrerin Claudia Totzke. Damit würde das Engagement der Bildungsarbeit eine Anerkennung auf höchster Ebene erfahren.